Das Anti-Budget – Sparen lernen leicht gemacht!

Sparen lernen mit dem Anti-Budget

Sind wir mal ehrlich – Geld sparen ist schwer. Vor allem am Anfang! Du hast schon vieles versucht, aber irgendwie mag es einfach nicht klappen, dass du am Ende des Monats deine geplante Spar-Summe erreichst. Und auch schon das typische Budgetieren hast du ausprobiert. Klappen wollte es trotzdem nicht.

Also was tun?

Eine unglaublich einfache und einsteigerfreundliche Option ist das Sparen mit dem Anti-Budget.

Bitte was?

Von dem Anti-Budget habe ich das erste Mal auf dem englischsprachigen Blog von Paula gelesenen. Im Prinzip folgt das Anti-Budget der einfachen Regel, die im Buch Rich Dad Poor Dad* immer wieder betont wird:

Bezahle dich zuerst.

Wie funktioniert das Anti-Budget?

Beim Anti-Budget wird deine gewünschte Sparsumme sofort beiseitegelegt, wenn dein (regelmäßiger) Geldeingang erfolgt. Also wenn du beispielsweise immer am 1. eines Monats dein Gehalt überwiesen bekommst, dann legst du spätestens am 2. des Monats deinen Sparbetrag beiseite.

Mit dem restlichen Geld, kannst du machen was du willst – Fixkosten wie Miete usw. natürlich ausgenommen. Du musst dir aber keine Sorgen mehr darüber machen, dass du am Ende des Monats vielleicht kein Geld zum Sparen mehr übrig hast.

Natürlich heißt das nicht, dass du das Geld nur sparen kannst. Du kannst es natürlich auch investieren 🙂 Du kannst etwa per eingerichtetem ETF-Sparplan automatisch jeden Monat deinen Wunschbetrag investieren – ohne, dass du dafür etwas tun musst!

Welche Idee steckt dahinter?

Ganz einfach: Wenn du sofort dein “frisches” Geld aus deiner eigenen Reichweite schaffst, dann kannst du es nicht so leicht ausgeben.

Nehmen wir an, dein Geld ist im Rahmen des Anti-Budgets in einem ETF-Sparplan investiert und liegt auf einem Tagesgeldkonto. Dann müsstest du zuerst deine ETF-Anteile verkaufen oder dein Tagesgeldkonto auflösen – beides ist mit Zeit und Aufwand verbunden. Natürlich kannst du das tun, allerdings ist diese gewollte Hürde deutlich höher im Vergleich zum Bezahlen mit einer EC- oder Kreditkarte.

So erziehst du dich selber, dass du

  • überhaupt Geld zum Sparen oder investieren übrig hast.
  • dieses gesparte oder investierte Geld nicht sofort nutzt, sondern zweimal darüber nachdenkst, ob du das Geld wirklich ausgeben musst.

Wie viel spare ich mit dem Anti-Budget?

Grundsätzlich sparst du mit dem Anti-Budget so viel Geld wie du willst – oder eben kannst.

Jetzt ist natürlich die nächste große Frage: Wie viel kann ich denn sparen?

Insbesondere wenn man noch nie gespart hat, ist diese Frage schwierig. Was ist zu viel, was ist zu wenig? Hierfür gibt es eine einfache Lösung, um selbst zu lernen, wie viel jeder sparen kann.

Die Einprozent-Regel

Mit der Einprozent-Regel kannst du ganz einfach selbst feststellen, wie viel Geld du sparen kannst. (Diese Regel kannst du übrigens immer anwenden, nicht nur mit dem Anti-Budget.)

Du fängst an, im ersten Monat einen Prozent deines verfügbaren Geldes zu sparen. Im zweiten Monat sparst ein Prozent mehr, im nächsten Monat noch ein Prozent mehr und so weiter, bis du merkst, dass es dir nicht mehr möglich ist noch mehr zu sparen.

Du sparst somit im ersten Jahr bereits 12 % deines dir verfügbaren Geldes. Dabei erhöhst du den zu sparenden Betrag so langsam, dass du dich einfach an den Prozess des Sparens gewöhnen kannst.

Nehmen wir an, du fängst an im Januar das erste Mal zu sparen. Dann könnte das bei einem monatlichen Einkommen von 2.000 € beispielsweise so aussehen:

  • Du sparst im Januar 20 €.
  • Du sparst im Juni 120 €.
  • Du sparst im Dezember 240 €.
  • Im Juni im nächsten Jahr sparst du 360 €.

In diesem Beispiel hätten wir nach 18 Monaten bereits 3.420 € gespart – obwohl wir nur mit 20 € angefangen haben

Wenn du natürlich im Geld sparen schon erfahrener bist oder sogar genau weißt, wie viel du regelmäßig sparen kannst, dann kannst du natürlich auch gleich eine höhere Summe ansetzen um musst nicht mit einem Prozent Sparquote anfangen

Kombiniere das Anti-Budget und die Einprozent-Regel

Nun kannst du das Anti-Budget und die Einprozent-Regel zusammenfügen. Wichtig für deinen Spar-Erfolg ist vorallem:

  • Autmatisiere deine Spar- und/oder Investitions-Summen. Richte Daueraufträge ein, so dass du nicht vergessen kannst, dein Geld sofort nachdem es bei dir eingegangen ist, zu sparen.
  • Bleib am Ball. 20 € zu sparen hört sich natürlich erstmal nicht viel an. Aber je öfter du deine Sparquote erhöhst, desto mehr sparst du natürlich.

Hast du schon von dem Anti-Budget oder der Einprozent-Regel gehört? Oder hast du andere geheime Tipps zum Sparen lernen? Dann hinterlasse einen Kommentar!

Sparen lernen mit dem Anti-Budget

Photos by Kaboompics.

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