Finanzen in den Griff bekommen – so schaffst du es!

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Stell dir vor, deine Finanzen wären sauber geregelt und du hättest deine Finanzen absolut im Griff. Du wüsstest immer, wie viel Geld du gerade übrig hast, oder wie viel Geld du gerade investiersts.

Hört sich das toll an?

Soll ich dir etwas verraten – es ist auch gar nicht so schwer, wie es sich vielleicht anhört. Jeder kann seine Finanzen in Ordnung bringen, auch wenn es sich am Anfang vielleicht etwas anstregend zu sein scheint. Aber sobald die Basis gelegt ist, hast du deine Finanzen im Griff, dauerhaft und ohne Probleme. Und das ist doch ein lohnendes Ziel, oder nicht?

Falls du dir jetzt denkst naja, es geht auch schon irgendwie so, dann möchte ich dich einladen dir die folgenden Punkte zu Herzen zu nehmen.

Warum es wichtig ist, seine Finanzen in den Griff zu bekommen

  • Bestmöglicher Überblick: Du wirst genau wissen, wie viel Geld du wo gerade hast. Genaus wirst du wissen, wie viel Geld du ausgegeben hast und noch ausgegeben kannst.
  • Viel weniger Stress: Sobald du deine Finanzen geregelt hast, wird ein großer (vielleicht auch unbewusster) Stressfaktor wegfallen – eben weil du deine Finanzen viel besser überblicken kannst.
  • Maximierte Sparquote: Du wirst deine großtmögliche Sparquote kennenlernen, also die Geldmenge, die du regelmäßig problemlos sparen und/oder investieren kannst.
  • Mache das Beste aus deinem Geld: Je mehr Erfahrung und Finanzwissen du sammelst, desto mehr kannst du aus deinem Geld herausholen. Du wirst deine Kosten (bspw. Kontoführungsgebühren) minimieren und deine Erträge (bspw. Renditen oder Zinsen) maximieren.
  • Erreiche deine Ziele: Egal ob Altersvorsorge, Sparen für Kinder oder die eigene Immobile – je besser du deine Finanzen im Griff hast, desto besser kannst du deine finanziellen Ziele erreichen.

Überzeugt? Super!

Dann lass uns gleich starten. Hier kommen acht Schritte, mit denen du deine finanzielle Situation in Ordnung bringen kannst.

Acht Schritte um deine Finanzen in den Griff zu bekommen

Schritt 1 – Überblick verschaffen

Unglaublich wichtig ist es, dass du deine aktuelle finanzielle Situation genau analysierst. Das heißt du stellst fest,

  • wie viel Geld du monatlich zur Verfügung hast.
  • wie viel Geld du wo “liegen” hast (bspw. in Form von Sparbüchern, Tagesgeld, Festgeld, Aktien, ETFs, P2P-Krediten usw.).
  • wie hoch deine Schulden sind, falls vorhanden.
  • wie hoch deine monatlichen Fixkosten sind (wie etwa Miete, Lebensmittel, Spritkosten, Versicherungen, Handy-Verträge, Abos etc.)
  • wie hoch deine sonstigen Ausgaben pro Monat sind (bspw. für Kleidung, Unterhaltung, Restaurants usw.)

Schreibe deine Ergebnisse nun auf. Sei bei diesem Schritt so genau wie nur möglich, auch wenn es anfänglich viel Arbeit sein mag. Und keine Sorge, du musst diese Auflistung niemandem zeigen, wenn du nicht willst, sie ist hauptsächlich für dich 🙂 Führe deine Ergebnisliste für einen Monat, um eine Basis für die nächsten Schritte zu haben.

Tipp: Nutze ein Haushaltsbuch*, um deine Ergebnisse einfach aufzuschreiben!

Du bekommst durch diese anfängliche Auflistung ein gutes Gefühl dafür, wie viel Geld du tatsächlich für was ausgibst, wie viel Geld du schon hast und eventuell erkennst du bereits erste Einsparpotentiale.

Schritt 2 – Wie viel Geld bleibt übrig?

Nun geht es langsam ans Eingemachte: Wir nutzen deine Auflistung des 1. Schritts, um festzustellen, wie viel Geld du am Ende des Monats noch übrig hast. Im Prinzip erstellen wir also eine Bilanz:

Monatliche Einnahmen – monatliche Ausgaben: monatliche Bilanz

Beispiel: Du bekommst 2.000 € Gehalt für einen Monat und gibst 1.800 € für Fixkosten und Sonstiges aus. Dann ist deine Bilanz + 200 €.

Du liegst im Plus? Super! Dann hast du etwas Geld sparen können. Sollte deine Bilanz im Minusbereich liegen, hast du mehr Geld ausgegeben, als du für diesen Monat eigentlich zur Verfügung hattest. Das kann bei größeren Anschaffungen passieren, sollte aber nicht die Regel sein. Aber wenn auch das passiert, kein Problem, deswegen ließt du ja diesen Blog-Post 🙂

Dein Ziel sollte nun sein, deine Bilanz jeden Monat in den positiven Plusbereich zu bekommen. Je höher, desto besser!

Schritt 3 – Rücklagen aufbauen

Um eine positive Bilanz zu bekommen müssen wir an mehreren Fronten arbeiten. Die erste ist der Aufbau von finanziellen Rücklagen. Je mehr Rücklagen du hast desto unwahrscheinlicher ist es, dass du für unvorhergesehene Kosten einen Kredit aufnehmen musst. Hast du etwa einen Notgroschen für den Haushalt vorgesehen, kannst du davon eine kaputte Waschmaschine reparieren lassen.

Du weißt nicht, wie du mit dem Sparen beginnen sollst um Rücklagen aufzubauen? Das Anti-Budget ist hier eine super Starthilfe!

Schritt 4 – Schulden abbauen & Sparpotential nutzen

Genauso wichtig wie der Aufbau von Rücklagen ist es seine Schulden abbzubauen. Natürlich nur, falls vorhanden. Auch der kleinste Konsumkredit produziert in der Regel zusätzliche Kosten in Form von Zinsen – und je schnelle diese nicht mehr gezahlt werden müssen, desto besser.

Im gleichen Schritt solltest du dir deine Fixkosten wie Versicherungsverträge, Strom, Wasser oder Handytarife ansehen. Oft kannst du mit der Hilfe von Vergleichsportalen schnell und bequem auf deutlich günstigere Alternativen umsteigen. Ich persönlich prüfe etwa jedes Jahr, ob sich der Wechsel zu einem anderen Strom oder Gas-Anbieter eine Ersparnis bringt.

Schritt 5 – Optimiere deine Konten

Prüfe nun auch deine Konten, auf denen dein Geld liegt – zahlst du Gebühren wie für die Kontoführung? Falls ja, sehe dich nach günstigeren oder kostenlosen Alternativen um. Viele Online-Banken bieten gratis Girokonten an, oft auch in Kombination mit kostenlosen Kreditkarten.

In diesem Schritt kannst du dir gleich unterschiedliche Konten für unterschiedliche Sparziele anlegen: Etwa ein Sparkonto für die Altersvorsorge, eines für den Jahresurlaub oder eines für dein neues Traumauto.

Schritt 6 – Automatisiere dein Geld

Um deine Finanzen noch besser in den Griff zu bekommen, solltest du dein Geld automatisieren. Du kannst beispielsweise deine monatlichen Sparraten automatisch auf die entsprechenen (im fünften Schritt neu angelegten) Konten überweisen. Oder du kannst auch das Geld für eingerichtete ETF-Sparpläne automatisch einziehen lassen.

So kannst du das Sparen und Investieren gar nicht mehr vergessen!

Schritt 7 – Erweitere dein Finanzwissen

Je weiter du kommst, desto mehr solltest du dich auch um dein Finanzwissen kümmern und dich regelmäßig weiterbilden.

Meine absoluten Lieblingsbücher für den Einstieg sind beispielsweise Rich Dad Poor Dad* und Souverän investieren für Einsteiger*.

Ansonsten gibt es auch Podcasts, YouTube Videos und natürlich Blogs und Fachzeitischriften, über die du dich weiterbilden kannst.

Schritt 8 – Langfristige Ziele definieren

Deine Rücklagen wachsen stetig, Schulden sind nicht vorhanden, du hast die für dich optimale und automatisierte Kontostruktur erstellt und bildest dich regelmäßig weiter. Herzlichen Glückwunsch, du bist schon richtig weit gekommen!

Bleibt zum Schluss natürlich die Frage: Wieso das Ganze?

Damit du auch immer weißt, wieso du deine Finanzen überhaupt in den Griff bekommen willst, solltest du auch nicht vergessen, dir langfristige Ziele zu setzen.

Was genau willst du erreichen? Sparst und investierst du für deine finanzielle Freiheit oder deine Rente? Möchtest du Geld für dein Kind zurücklegen, damit Ausbildung oder Studium keine finanzielle Belastung werden? Oder willst du dir eine sechsmonatige Weltreise gönnen können?

Egal was es ist, mache dir bewusst was du auf lange Sicht willst. Wenn du magst, schreibe es auf und steck deine aufgeschriebenen Ziele in deinen Geldbeutel. Dann wirst du dich immer an deine großen Wünsche erinnern und zweimal überlegen, ob du diesen oder jenen Spontankauf wirklich machen willst.

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Photos by Kaboompics

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